Ein kleiner Mönch bekam den Auftrag, einen Tag lang die Menschen zu beobachten. …
Claudia Scheider-Hofmann
Ein kleiner Mönch bekam den Auftrag, einen Tag lang die Menschen zu beobachten. Der kleine Mönch hatte die besondere Gabe die Liebe des Herzens der Menschen zu sehen. Am Ende des Tages ging er zu seinem Lehrer: „Und kleiner Mönch? Was hast du heute gesehen?“ Der kleine Mönch setzte sich zu den Füßen seines Lehrers, senkte den Blick und schüttelte den Kopf.
„Meister, ich verstehe die Menschen nicht. Soviele Menschen verstecken ihr Herz. Ich konnte die Liebe in ihnen spüren, aber nicht sehen… . Es schien fast so, als würden sie es nicht zulassen wollen, als wäre es eine Krankheit.“
Der Lehrer sah seinen Schüler an und ein sanftes Lächeln umspielte sein Gesicht. „Mein kleiner Herz-Mönch, was du heute gesehen hast, ist die Angst.“
„Die Angst?“ Der kleine Mönch sah seinen Lehrer irritiert an: „Aber Meister, ich habe doch gefühlt das Liebe in dem Herzen der Menschen war.“
Sein Lehrer nickte ihm zu: „Jeder Mensch trägt Liebe in seinem Herzen, aber viele haben den Zugang zu ihrem eigenm Herz verloren, da sie ihre Angst genährt haben.
Es gibt eine Unterscheidungsmöglichkeit zu sehen, ob die Angst oder das Herz regiert. Die Handlungen vom Herzen, haben keinen Nachfragen der Unsicherheiten. Das Herz handelt, weil es weiß das alle Taten und Worte aus Liebe gewachsen sind. Es handelt und verschwindet nicht. Es fragt solange bis es versteht, sucht Lösungen und weiß wie wertvoll ist. Die Angst hingegen versteckt sich gerne hinter dem Pseudonym „Herz“. Sie ist ein Meister der Tarnung. Sie möchte anderen glauben machen, das es das Herz ist, was spricht oder handelt.“
Der kleine Mönch wurde nach den Worten seines Lehrers nachdenklich, verabschiedete sich und ging nach Hause. „Die Angst ist ein Meister der Tarnung“ hörte die Worte seines Lehrers nachklingen, bevor er einschlief.
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